Abschied von den Arbeiterhotels
Vom langen Kampf um die Ferien und ums schöne Leben. Von Fleiß, Erholung, Faulheit und Genuss.
Sie waren Zeugen einer großen Tradition. Merkwürdige Zeugen. Imposante Hotelkästen an den eindrücklichsten Berghängen und Seen der Schweiz, ob am Vierwaldstädtersee, im Berner Oberland, im Tessin oder in der Westschweiz. Sie standen für den Schweizer Tourismus, für Schweizer Idylle und Schweizer Mythen, aber auch für den jahrhundertelangen zähen Kampf der städtischen Arbeiterinnen und Arbeiter um mehr Freizeit, um bezahlte Ferien und ein würdiges Leben.
Jetzt hat die Gewerkschaft Unia die meisten ihrer Hotels und ländlichen Kurszentren verkauft. Dieses Buch erzählt aus der Geschichte der Schweizer Arbeiterhotels, von ihrem Entstehen als kollektive idealistische Projekte in der Zeit der »geistigen Landesverteidigung « bis zu ihrem Verschwinden in der Zeit der Globalisierung. Weiter haben fünf Schriftstellerinnen und Schriftsteller – Dorothee Elmiger, Annette Hug, Guy Knerta, Adrian Riklin und Suzanne Zahnd – fünf dieser Hotels einen Abschiedsbesuch abgestattet. Ich habe sie als Fotograf begleitet und erzähle zu jedem Hotel eine Bildergeschichte. |
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